Ja ich weiss, vor allem weil ich es immer wieder im Dojo auch sehen kann… Dehnen ist etwas womit sich die Allermeisten irgendwie schwer tun. Nur ist Dehnen grade bei uns im Dojo extrem wichtig. Alleine um das eigene Verletzungsrisiko gering zu halten, sollten wir immer darauf achten das wir unseren Körper nicht nur fit halten, sondern auch flexibel. Und dabei hilft uns das wir uns Dehnen.

Aber keine Angst, nicht nur bei uns ist das Thema Dehnen etwas was kaum oder ungern gemacht wird. Auch in Sportarten wie Fußball oder Handball, die ja bei uns extrem populär sind, ist Dehnen ein richtiges Thema. Ich finde sogar das Trainier im Jugendbereich dies sträflich vernachlässigen.

In diesem Beitrag möchte ich einfach ein paar Dinge auflisten die für mich immer wichtiger werden was das Thema Dehnen angeht.

Das erste wäre das man mir mal gesagt hat das Dehnen entspanne soll! Lange Zeit könnte ich mit dieser Aussage nicht viel anfangen. Mittlerweile verstehe ich es. Wenn wir uns im Dojo z.B. aufgewärmt haben und dann zum Dehnen kommen, ist es für mich immer die Möglichkeit das ich die körperliche Anstrengung etwas runter fahren kann. Es gelingt mir auch nicht immer das ich komplett dabei entspanne, aber ich fange an das ich dann auf meine Atmung achte. Also tief durch die Nase in den Bauch atme und dann wieder durch den Mund ausatme.

Alleine das hilft mir dabei das ich mich weiter entspannen kann und in den verschiedenen Übungen es schaffe immer tiefer ins die Dehnung zu kommen.

Das ist auch ein Punkt den ich sehr oft sehe. Wenn Ihr Euch dehnt, dann sehe ich viele die sich kaum aus Ihrer Komfortzone tiefer in die Dehnung bewegen! Es bringt kaum etwas wenn man beim Dehnen in einer Position verharrt, ohne das zumindest ein leichtes bis mittleres Ziehen zu bemerken ist.

Daher mein gut gemeinter Rat an dieser Stelle: wenn Ihr Euch zuhause dehnt, dann verlaßt Eure Komfortzone immer ein Stück mehr. Soll heißen, das Ihr solange Euch in die Dehnung zu bewegen habt, bis Ihr wirklich ein Ziehen an der zu dehnende Stelle merkt. Also z.B. beim Frauenspagat wo man seine Beine nach vorne und hinten verlagert, sollte mindestens im vorderen Oberschenkel in der Dehnung ein ziehen zu bemerken sein. Bei vielen sehe ich das sobald ein leichtes Ziehen dort anfängt, nicht ein klein wenig mehr in die Dehnung gegangen wird.

Das hat dann zur Folge das Eure Dehnung eigentlich was für den Arsch ist, da kein Dehnung statt findet. Natürlich soll eine Dehnung keine richtige Schmerzen verursachen, aber das leichte bis mittelschwere Ziehen solltet Ihr schon in Kauf nehmen.

Denn glaubt es mir, es zahlt sich aus sich auch hier immer ein bisschen über sein eigenes Ziel zu gehen.

Wie beim Laufen gibt es auch hier Tage wo die, vielleicht schon älteren Knochen, nicht mehr mitmachen wollen. Aber auch hier ist es wie beim Laufen: lieber nicht ganz so extrem, dafür immer und regelmäßig! Denn das beständige beim Dehnen wird Euch helfen.

Dann ist es aus meiner Sicht ebenfalls wichtig das Ihr Euch auch Gedanken über das richtige Dehnen macht. Viele Dinge haben wir im Dojo ja schon gezeigt. Dabei ist mir auch aufgefallen wie viele sich immer noch abstützen. Hier möchte ich einen guten Rat geben: Versucht Euch diese Krücke abzugewöhnen!

Auch hier bin ich der Meinung das am Anfang auch weniger mehr ist! Wenn Ihr zum Beispiel Euch in den Hürdensitz Euch bewegt, ist es meiner Meinung nach sehr wichtig das Ihr, bevor Ihr überhaupt versucht die Nase in Richtung Boden zu bekommen, das Ihr da richtig drin sitzt und vor allem das Euer Rücken in einer aufrechten Position ist. Für den Ein oder Anderen der hier nicht sicher aufrecht sitzen kann und das Gefühl hat umzukippen, kann einen kleinen und einfachen Tipp nutzen um trotzdem in dieser Position sich zu dehnen und sich nicht nach aussen abstützen muss. Ihr versucht erst einmal ein Bein nach vorne zu strecken und das andere anzuwinkeln. Danach versucht Ihr mit der Hand auf der Seite wo das Bein gestreckt ist nach vorne zum Fuß zu greifen. An dieser Stelle werden dann einige merken das es vielleicht instabil sich anfühlt ( was aber nicht der Fall ist! ). Dann könnt Ihr mit der anderen Hand Euer angewinkeltes Schienbein greifen und versuchen einen Gegenpol aufzubauen. Durch die Körperspannung sollte es möglich sein das Ihr Euer Gleichgewicht findet.

Dies ist nur ein Tipp. Wichtig ist immer das Ihr beim Dehnen Euer Gleichgewicht findet und stabil bleibt. Dann sollte es auch ganz einfach möglich sein das Ihr beim Dehnen immer mehr in eine Dehnung Euch bewegen könnt und somit Euer Training besser wird!

Das waren erst einmal ein paar Gedanken zum Dehnen. Ich denke ich werde vielleicht hier und da noch mal ein paar weitere Tipps geben, wenn ich diese in Worte fliessen lassen kann…